Salz ist ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung, denn es liefert die Spurenelemente Natrium und Chlorid, die für den Flüssigkeitshaushalt des Körpers wichtig sind. Allerdings braucht der Körper nur sehr kleine Mengen: Ca. 6 g Salz pro Tag, das entspricht einem gestrichenen Teelöffel.1 Zu viel Salz kann jedoch schädlich sein, vor allem für Menschen mit Diabetes.
Warum ist zu viel Salz schlecht für Diabetiker?
Zu viel Salz kann zu einem gestörten Wasserhaushalt und damit zu Bluthochdruck führen. Ein hoher Blutdruck kann zu Schäden im Herz-Kreislauf-System führen, wie z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenschäden. Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für diese Komplikationen, da sie oft auch andere Risikofaktoren wie Übergewicht, hohe Blutzuckerwerte oder Fettstoffwechselstörungen haben.2
Eine Studie3 der Tulane Universität in den USA hat zudem gezeigt, dass ein hoher Salzkonsum auch das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen kann. Die Forscher befragten mehr als 400.000 Erwachsene zu ihrem Salzkonsum und beobachteten sie über knapp 12 Jahre. Dabei stellten sie fest, dass diejenigen, die „immer“ Salz zu sich nahmen, ein um 39 Prozent höheres Risiko hatten, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, als diejenigen, die „nie“ oder „selten“ Salz verwendeten.
Blutdruckkontrolle und Blutzuckerspiegel:
Ein hoher Salzkonsum kann zudem den Blutdruck erhöhen. Bei Menschen mit Diabetes ist eine gute Blutdruckkontrolle jedoch wichtig, da ein hoher Blutdruck das Risiko von Diabetes-Komplikationen, wie etwa Nierenschäden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, erhöhen kann.
Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck kann die Funktion der Blutgefäße beeinträchtigen und die Insulinresistenz verschlimmern, was zu einer schlechteren Blutzuckerkontrolle führen kann.
Wie kann man den Salzkonsum reduzieren?
Die meisten Menschen nehmen mehr Salz zu sich, als sie denken. Das liegt daran, dass Salz nicht nur im Salzstreuer, sondern auch in vielen verarbeiteten Lebensmitteln wie Brot, Wurst, Käse, Fertiggerichten, Snacks oder Soßen enthalten ist. Um den Salzkonsum zu reduzieren, sollte man daher folgende Tipps beachten:
- Kochen Sie möglichst frisch und verwenden Sie wenig oder kein Salz beim Kochen. Stattdessen können Sie Ihre Speisen mit Kräutern, Gewürzen, Zitronensaft oder Essig würzen.
- Gewöhnen Sie sich langsam an weniger Salz.
- Vermeiden Sie salzige Snacks wie Chips, Salzstangen, Nüsse oder Popcorn.
- Achten Sie auf den Salzgehalt von Mineralwasser. Manche Sorten enthalten viel Natrium. 4
Es ist zu empfehlen, den Salzkonsum zu kontrollieren und auf salzreiche Lebensmittel zu verzichten, um das Risiko von Bluthochdruck und dessen Auswirkungen auf den Diabetes zu minimieren.
Salz ist für den Körper wichtig, aber zu viel davon kann schädlich sein, vor allem für Menschen mit Diabetes. Ein hoher Salzkonsum kann zu Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes führen. Um den Salzkonsum zu reduzieren, sollte man auf verarbeitete Lebensmittel verzichten, frisch kochen, weniger salzen und mehr würzen. So kann man nicht nur seiner Gesundheit, sondern auch seinem Geschmack etwas Gutes tun.
Quellen
- DGE, „Ausgewählte Fragen und Antworten zu Speisesalz“, Ernährungs Umschau international | 3/2016), unter: Speisesalzzufuhr in Deutschland | DGE ↩︎
- Toeller et al., „Evidenz-basierte Ernährungsempfehlungen zur Behandlung und Prävention des Diabetes mellitus“, 14 / 2005
↩︎ - Wang, Xuan, et al. „Dietary sodium intake and risk of incident type 2 diabetes.“ Mayo Clinic Proceedings. Vol. 98. No. 11. Elsevier, 2023. ↩︎
- DiNicolantonio, James. Der Salz-Irrtum: Warum Salz so wichtig ist und eine salzarme Ernährung krank macht. Salzmangel führt zu Übergewicht, Insulin-Resistenz, Diabetes, Herzerkrankungen, Nierenkrankheiten und Bluthochdruck. VAK Verlag, 2023. ↩︎