Corona, Coronavirus, SARS-CoV-2 oder Covid-19 – viele Namen für einen Erreger, der derzeit die Weltbevölkerung in Atem hält. Gefährlicnih ist das Virus vor allem, weil es so unberechenbar ist. Zwar gelten insbesondere bestimmte Vorerkrankungen als Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, doch es hat sich gezeigt, dass auch völlig gesunde, junge Menschen nicht davor gefeit sind. Nun fragen sich viele Diabetiker, wie gefährlich das Virus für sie ist und was sie tun können, um sich vor Corona zu schützen.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Corona ist bei Diabetes nicht grundsätzlich gefährlicher als für einen gesunden Menschen
- Aber: Diabetiker mit Folgeerkrankungen zählen zur Risikogruppe für schwere Verläufe
- Wichtigster Schutz vor Corona: Ein gut eingestellter Blutzuckerspiegel reduziert das Infektionsrisiko sowie die Risiken bei einer Infektion
- Diabetiker sollten die gleichen Präventionsmaßnahmen einhalten wie gesunde Menschen
- Die Versorgung mit Diabetes-Medikamenten während des Lockdowns ist gesichert
Was ist Corona und wie gefährlich ist es?
Coronaviren sind eigentlich gar nichts Besonderes. Es gibt eine Vielzahl von Erregern, die dieser Virusfamilie zuzuordnen sind und beim Menschen in der Regel Erkältungssymptome wie Schnupfen und Husten auslösen. Gefährlich wird es, wenn ein Virenstamm, der eigentlich nur Tiere befällt, den Sprung auf den Menschen schafft. Das ist bei dem Coronavirus SARS-CoV-2 passiert.
Auch dieses neuartige Virus, im Folgenden kurz Corona genannt, verursacht bei den meisten Menschen milde Krankheitssymptome, bei einigen verläuft die Infektion sogar völlig symptomfrei. Allerdings können auch schwere, sogar lebensbedrohliche Symptomatiken auftreten, wenn das Virus in die Lunge gelangt und sich dort ausbreitet.
Diese Krankheit bezeichnen Mediziner als Covid-19. Bestimmte Risikogruppen sind besonders anfällig für solche schweren Verläufe. Dazu zählen vor allem ältere Menschen ab 50 bis 60 Jahren und Menschen mit Vorerkrankungen, auch jüngere und gesunde können aber betroffen sein. Diabetiker gehören laut Robert Koch-Institut (RKI) zur Risikogruppe – allerdings muss hier differenziert werden: Der Diabetes allein ist in der Regel nicht die Ursache für einen schweren Krankheitsverlauf, es sind vielmehr die Folgeerkrankungen.
Corona bei Diabetes Typ 1 und Typ 2: Was bedeutet das?
Was passiert, wenn man sich als Diabetiker mit Corona infiziert? Wie gefährlich ist das Virus? Diabetes – egal ob Typ1 oder Typ 2 – geht vermutlich nicht automatisch mit einem schweren Infektionsverlauf von Corona einher.
Wird der Diabetes allerdings bereits von Folgeerkrankungen etwa am Herz-Kreislauf-System, an Leber, Nieren oder anderen Organen begleitet, kann eine Infektion durchaus schwer verlaufen. Außerdem wird die Stoffwechselkrankheit oft von einer Immunschwäche begleitet. Daher sollten sich Diabetiker vorsorglich bestmöglich vor Corona schützen.
Kein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe haben laut Deutscher Diabetes Gesellschaft (DDG) dagegen „gesunde“ Diabetiker, die nicht unter einer Folgeerkrankung leiden. Voraussetzung dafür sind eine gute Blutzuckereinstellung mit stabilen Werten und ein gesunder Lebenswandel.
Das senkt sowohl das Infektionsrisiko als auch das Risiko für einen schweren Verlauf. Die regelmäßige Kontrolle der Blutzuckerwerte ist also derzeit noch wichtiger als ohnehin schon. Dennoch sollten Sie möglichst alles unternehmen, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu vermeiden.
Ansteckung vermeiden: Wie Sie sich vor Corona schützen
Der beste Schutz ist die Vorbeugung, denn wer nicht erkrankt, braucht auch keinen schweren Verlauf zu fürchten. Diabetiker sollten daher dieselben Maßnahmen durchführen wie jeder gesunde Mensch auch, um eine Infektion mit Corona zu vermeiden: Schutz bieten laut RKI und DDG eine gründliche Hygiene und eine starke Reduzierung der sozialen Kontakte.
Die folgenden Maßnahmen empfiehlt der Internist und Sportmediziner Dr. med. Grebe außerdem seinen Diabetes-Patienten:
- An die Vorgaben des RKI und der DDG halten: soziale Kontakte meiden, mehrmals täglich – Grebe empfiehlt alle zwei Stunden – mindestens 20 Sekunden lang mit Seife die Hände waschen, die Niesetikette beachten (immer in die Armbeuge niesen, niemals in die Hände) mindestens zwei Meter Abstand zu anderen Menschen einhalten.
- Bewegung aufrechterhalten: Sport und Bewegung an der frischen Luft sind nach wie vor erlaubt und wichtig. Aber auch hier gilt: Abstand halten zu anderen Menschen!
- Auf die Ernährung achten: Neben der empfohlenen gesunden und kohlenhydratarmen Ernährung sollten Sie regelmäßig Ihren Blutzucker messen und darüber Tagebuch führen.
- Auf eine stabile Blutzuckereinstellung achten: Dabei helfen Ihnen eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und die konsequente Einnahme Ihrer Medikamente. Dr. Grebe empfiehlt außerdem, auf das pflanzliche Glycowohl zurückzugreifen, das eine regulierende Wirkung auf den Blutzuckerspiegel hat.
- Stärken Sie Ihr Immunsystem: So können Sie Infektionen – auch mit Corona – vorbeugen. Dazu sind eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen, Ballaststoffen sowie viel Bewegung essenziell.
- Soziale Kontakte meiden: Beschränken Sie jegliche physische Kontakte aufs Nötigste und meiden Sie vor allem unbedingt Kontakt zu Personen, die an Erkältungssymptomen leiden.
- Arztbesuche nur im Notfall: Suchen Sie auch die Arztpraxis nur auf, wenn es sich nicht vermeiden lässt – Rezepte sollten Sie möglichst per Telefon bestellen.
- Kontakte am Arbeitsplatz vermeiden: Suchen Sie gemeinsam mit Ihrem Arbeitgeber Lösungen, um möglichst von zu Hause aus oder räumlich getrennt von Ihren Kollegen zu arbeiten.
Die Versorgung mit Medikamenten ist sichergestellt
Versorgungsengpässe bei Medikamenten müssen Diabetiker nicht befürchten. Die Produktionsstätten für Insulin und Co. liegen überwiegend in Europa und produzieren weiterhin. Dennoch ist es ratsam, sich für den Fall einer häuslichen Quarantäne einen Vorrat an Ihren wichtigsten Medikamenten anzulegen.
Eine Quarantäne dauert im Normalfall 14 Tage. Allerdings wird dringend davon abgeraten, Medikamente zu hamstern, um die Versorgung für alle sicherstellen zu können. Decken Sie sich also nicht mit mehr Medikamenten ein, als Sie für ein Quartal benötigen.
Häufig gestellte Fragen:
Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel kann mit Folgeerkrankungen wie Gefäßverkalkung, Durchblutungsstörungen der Extremitäten wie beim diabetische Fuß, Nierenschäden, Herz-Kreislauferkrankungen mit erhöhtem Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall sowie einem geschwächten Immunsystem einhergehen. Das macht Diabetiker erstens anfälliger für eine Infektion mit dem Coronavirus und erhöht zweitens das Risiko für schwere Krankheitsverläufe.
Zwar gibt es bislang keine gesicherten Daten diesbezüglich. Doch allein aufgrund der längeren Dauer der Erkrankung bei Typ-1-Diabetikern – sie erkranken ja meist schon im Kindesalter – liegt die Vermutung nahe, dass eine Infektion mit dem Coronavirus hier zu schwereren Verläufen führen könnte.
Die Datenlage ist diesbezüglich noch zu schwach, um seriöse Aussagen treffen zu können. Laut DDG haben Diabetiker ohne Folgeerkrankungen zwar kein erhöhtes Risiko, dennoch ist auch hier besondere Vorsicht geboten, gerade wegen des geschwächten Immunsystems.
Auch hierzu gibt es keine gesicherten Daten. Es ist aber davon auszugehen, dass eine Immunschwäche es den Viren erleichtert, sich im Körper auszubreiten. Bei einer stabilen Blutzuckereinstellung, regelmäßigen Kontrollen und dem konsequenten Einhalten der Vorgaben des RKI zur Vermeidung einer Infektion sollten Diabetiker aber im Prinzip kein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben.
Es ist davon auszugehen, dass insbesondere Diabetiker mit einem geschwächten Immunsystem ein erhöhtes Risiko haben, an Corona zu erkranken. Diabetes führt außerdem häufig zu Mangelerscheinungen, etwa bei antioxidativ wirkenden Mineralien wie Zink und Selen. Pauschale Aussagen dazu sind derzeit aber noch nicht möglich, hier muss im Einzelfall genau geschaut werden.
Die Auswirkungen dürften denen bei einer Influenza ähneln: Dabei liegt das Risiko eher in einem Abfall der Blutzuckerwerte, die zu einer Unterzuckerung führen können. Eine gute Maßnahme, um sofort auf Schwankungen im Blutzucker zu reagieren, ist die kontinuierliche Blutzuckermessung.
Die Eckpfeiler für ein starkes Immunsystem bei Diabetikern sind: eine vernünftige, kohlenhydratarme, ballaststoffreiche Ernährung, ausreichend Bewegung und das gewissenhafte Einnehmen der Medikamente. Unterstützend kann ein blutzuckerregulierendes Präparat wie Glycowohl helfen, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten.
Achten Sie unbedingt auf eine ausreichende Aufnahme von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen wie Zink, Selen und Vitamin C. Auch das pflanzliche Präparat Glycowohl trägt durch seine antioxidative und antivirale Wirkung dazu bei, das Risiko einer Infektion mit dem Coronavirus zu verringern.