Während der Diabetes-Therapie können Medikamente mitunter zu einer Unterzuckerung oder anderen Nebenwirkungen führen. Warum Glycowohl als pflanzliches Präparat als sehr gut verträglich gilt und ob Sie auf Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten achten müssen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Pflanzliche Mittel gelten allgemein als gut verträglich, sofern keine Allergien bestehen.
- Damit die Diabetes-Therapie ohne Nebenwirkungen verläuft, ist eine gute Einstellung durch den Arzt wichtig.
- Der Jambulbaum ist als Heilpflanze seit Jahren bekannt und gilt als sehr gut verträglich. Wechselwirkungen mit Ihren Diabetes-Medikamenten wie Metformin oder Insulin brauchen Sie nicht zu befürchten.
- Bei sachgemäßer Anwendung sind keine Glycowohl-Nebenwirkungen bekannt.
- Wichtig: Protokollieren Sie Ihre Blutzuckerwerte und gegebenenfalls Beschwerden und vereinbaren Sie regelmäßig Termine bei Ihrem Arzt, um Ihre Therapieerfolge zu besprechen.
Verträglichkeit von pflanzlichen Arzneimitteln
Grundsätzlich unterteilt man Medikamente je nach ihrer Zusammensetzung in pflanzliche und synthetische Mittel. Während chemisch-synthetische Medikamente eine Kombination aus chemischen Verbindungen beziehungsweise eine chemische Substanz enthalten, basieren pflanzliche Arzneimittel auf zerkleinerten Elementen oder Extrakten einer oder mehrerer Pflanzen. Durch die kombinierten Inhaltsstoffe können pflanzliche Medikamente umfassend wirken.
Die Verträglichkeit eines Medikaments ist individuell verschieden, denn Krankheitsverläufe sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Pflanzliche Präparate besitzen den großen Vorteil, dass die Zusammensetzung rein natürlichen Ursprungs ist. Pauschal verträglicher sind sie dadurch allerdings nicht. Vielmehr kommt es darauf an, welche Inhaltsstoffe enthalten sind und wie deren Verträglichkeit im Einzelnen zu bewerten ist. Behörden stellen den heilenden Mehrwert bei der Zulassung von Arzneimitteln in den Fokus.
Jambulbaum als gut verträglicher, pflanzlicher Inhaltsstoff
Der Jambulbaum gehört zu den Myrtengewächsen. Er ist seit Jahren für seine blutzuckersenkenden Eigenschaften bekannt und wird deswegen im Arzneimittelbereich eingesetzt. Glycowohl enthält eine Urtinktur des Jambulbaums. Zwar kann es bei pflanzlichen Arzneimitteln zu Unverträglichkeiten aufgrund von Allergien kommen, allergische Reaktionen auf den Jambulbaum sind aber kaum bekannt. Sind Sie Allergiker oder generell unsicher wegen möglicher Glycowohl-Nebenwirkungen bezüglich des pflanzlichen Inhaltsstoffes, können Sie sich von Ihrem Arzt beraten und gegebenenfalls einen Allergietest durchführen lassen.
Glycowohl-Tropfen: Nebenwirkungen bei sachgemäßer Anwendung nicht bekannt
Für eine gute Verträglichkeit ist die korrekte Anwendung von Arzneimitteln während der Diabetes-Therapie wichtig. Glycowohl wird als pflanzliches Präparat für die Begleittherapie empfohlen und ist auch für Dialysepatienten geeignet. Schwangere und Kinder sind von dieser Empfehlung ausgeschlossen. Wichtig ist eine korrekte Einnahme von Glycowohl gemäß der Anwendungsempfehlung, um die Therapieziele bestmöglich zu unterstützen.
Sie müssen keine Wechselwirkungen mit anderen Diabetes-Medikamenten wie Metformin oder Insulin befürchten. Die Einnahme von Glycowohl gestaltet sich unkompliziert; die empfohlene Menge hängt davon ab, ob Sie akute oder chronische Beschwerden haben. Da sich die Tropfen sehr gut dosieren lassen, können Sie die Gabe an die Stärke des vorliegenden Diabetes anpassen. So nehmen Sie bei akuten Beschwerden eine höhere Dosis ein, die Sie bei einer Besserung anschließend entsprechend reduzieren können. Wichtig zu wissen: Diabetes ist eine chronische Erkrankung. „Akut“ meint in diesem Fall den aktuellen Krankheitszustand wie zum Beispiel Blutzuckerspitzen. Bei sachgemäßer Einnahme sind für Glycowohl-Tropfen keine Nebenwirkungen bekannt.
Wichtig für den Therapieerfolg ohne Nebenwirkungen: Regelmäßige Arzttermine
Damit Glycowohl Ihre Therapie zielführend begleiten kann, ist ein gut eingestellter Diabetes wichtig. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Unterzuckerungen, sogenannte Hyperglykämien. Glycowohl löst diese nicht aus. Diese Nebenwirkungen treten eher auf, wenn der Diabetes nicht gut eingestellt ist. Aus diesem Grund ist Folgendes wichtig:
- Protokollieren Sie regelmäßig Ihre Blutzuckerwerte und achten Sie darauf, wie Sie sich fühlen, zum Beispiel besonders müde und kraftlos.
- Akute und chronische Beschwerden können Sie in einem Diabetes-Tagebuch notieren.
- Wenn Sie bei der Selbstbeobachtung Änderungen feststellen, suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Arzt.
- So können Sie die Dosierung Ihrer Medikamente, darunter auch die Gabe von Glycowohl-Tropfen, ohne Nebenwirkungen fortsetzen oder gegebenenfalls rechtzeitig anpassen, falls Änderungen nötig sind.
Quellen
- Glycowohl
- Ploss, Oliver (2016): Diabetes naturheilkundlich behandeln. Gräfe und Unzer Verlag: München.