Hoher Blutdruck wirkt sich genauso negativ auf die Herz- und Blutgefäße aus wie schlecht eingestellter Blutzucker. Medizinische Studien haben gezeigt, dass sanfte Therapien wie Sport oder die richtige Ernährung erstaunliche Erfolge erzielen können. Den Blutdruck mit Lebensmitteln senken geht leichter als gedacht und ist auch für Diabetiker interessant.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Bei Diabetes ist es wichtig, den Blutdruck nicht überstürzt, sondern sanft zu regulieren.
- Studien haben die positive Wirkung von roter Bete, Knoblauch und anderen Lebensmitteln nachgewiesen.
- Zu viel Kochsalz treibt den Blutdruck in die Höhe.
- Olivenöl, viel Obst und Gemüse – die mediterrane Küche ist gesund und schmeckt.
Diabetiker leiden häufiger an Hypertonie
Bei Diabetikern ist die Wahrscheinlichkeit an Bluthochdruck zu erkranken fast doppelt so hoch wie bei Nichtdiabetikern. Etwa drei Viertel der Typ-2-Diabetiker leiden unter einer arteriellen Hypertonie. Entscheidend ist dabei offenbar die Wechselwirkung von Blutzucker und Blutdruck. Daher ist es für Diabetiker sinnvoll, den Blutdruck regelmäßig zu messen.
Der systolische Wert sollte unter 140 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) und der diastolische unter 90 mmHg liegen. Höhere Werte werden als erhöhter Blutdruck eingestuft. Sie gilt es zu drosseln, um die Gefahr von Herz- und Kreislauferkrankungen zu bannen. Doch es ist wichtig, den Blutdruck nicht überstürzt zu senken. Gerade für Diabetiker erscheint eine sanfte Therapie mit schrittweiser Blutdrucksenkung ideal. Überprüfen Sie Ihren Speiseplan. Denn wie auch bei Diabetes kann man mit dem richtigen Ernährungsplan den Blutdruck senken.
Blutdruck durch Ernährung senken – es funktioniert
Sie möchten auf natürliche Weise Ihren Blutdruck senken? Einige Lebensmittel machen es möglich. Eine groß angelegte US-amerikanische Studie hat gezeigt: Eine ganze Reihe von Nahrungsmitteln hilft im Kampf gegen Bluthochdruck.
Zu diesen gehören zum Beispiel rote Bete, Knoblauch oder Wassermelonen. Sie verdanken ihren Effekt ganz unterschiedlichen Inhaltsstoffen. Bei der roten Bete etwa geht die positive Kraft vom Nitrat aus, bei der Wassermelone ist es das Citrulin, beim Knoblauch sind es Allicin sowie Zystein. In Datteln und Bananen ist das Kalium ausschlaggebend und bei Kiwis sind es die Antioxidantien. Manche dieser Stoffe erweitern die Blutgefäße, andere verdünnen das Blut und schützen die Gefäße vor Ablagerungen. Aufgrund dieser Prozesse lässt sich der Blutdruck durch Ernährung senken.
Vorsicht ist bei Kochsalz geboten
Warum der übermäßige Genuss von Kochsalz den Blutdruck in die Höhe treibt, konnten Fachleute bisher nicht abschließend klären. Dennoch wurde in Experimenten immer wieder nachgewiesen, dass kochsalzreiche Ernährung eine Mitschuld an hohem Blutdruck tragen kann. Kommen dann noch Stress und wenig Bewegung dazu, sind die Gefäße schnell am Limit. Grundsätzlich empfehlen Ärzte, die tägliche Kochsalzaufnahme auf unter sechs Gramm zu reduzieren.
Zum Vergleich: Unsere durchschnittliche Kochsalzaufnahme liegt derzeit bei ungefähr neun bis zwölf Gramm pro Tag. Salzen Sie daher bei Tisch möglichst nicht nach und bevorzugen Sie frische Lebensmittel, bei denen Sie den beliebten Geschmacksverstärker selbst dosieren können. Konserven und Fertiggerichte haben nämlich oft einen hohen Salzanteil. Eine schöne Alternative, die zudem für geschmackliche Vielfalt sorgt, sind Kräuter. Probieren Sie Bärlauch, Brunnenkresse, Schnittlauch, Dill, Petersilie, Rosmarin oder Thymian. Und wenn Sie die Gesundmacher auf Ihrem Balkon oder in Ihrem Garten ziehen, haben Sie diese jeden Tag frisch. Sie sehen, den Blutdruck mit Nahrung zu senken, kann sogar Spaß machen.
Blutdruck senken mit gutem Essen – die mediterrane Küche
Genießen Sie das leckere Essen Süditaliens oder Spaniens und verwöhnen Sie gleichzeitig ihren Körper. Es ist erwiesen, dass sich die mediterrane Küche günstig auf den Blutdruck auswirkt. Natürlich trifft das nicht auf Pizza und Pasta zu. Positive Effekte gehen jedoch von vielen anderen Zutaten aus, die in Südeuropa auf den Tisch kommen, wie zum Beispiel Obst und Gemüse, Olivenöl statt tierischer Fette, viel Fisch und weniger Fleisch. Lassen Sie sich inspirieren von der kreativen und wohlschmeckenden Kochkunst, die rund um das Mittelmeer eine lange Tradition hat. Was halten Sie beispielsweise von Kräuterforellen in Weißwein, gefüllten Zucchiniblüten, Gemüsefondue mit heißer Sardellensauce oder marinierten Paprikaschoten? Alles Lebensmittel, die Ihren Blutdruck senken können.
Quellen
- Deutsche Bluthochdruckliga, https://www.hochdruckliga.de/tl_files/content/dhl/folien/Foliensatz_3.pdf
- Deutsches Ärzteblatt, https://www.swr.de/wissen/odysso/av-o1190293-100.html
- SWR, Odysso, Wissen im SWR, https://www.swr.de/wissen/odysso/av-o1190293-100.html
- Techniker Krankenkasse, https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/diabetes/tk-plus-bei-diabetes-mellitus/bluthochdruck-bei-diabetes-2015748