Neben den bekannteren Diabetes-Typen 1 und 2 mit Insulinresistenz oder Insulindefizit gibt es die Sonderform Diabetes Typ 3. Häufig wird Diabetes mellitus Typ 3 mit Diabetes Typ 2 verwechselt. Sollten Diabetes-Erkrankungen in der Familie vorliegen, ist es für Betroffene ratsam, sich mit den unterschiedlichen Diabetes-Typen näher zu befassen.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Diabetes mellitus Typ 3 ist weniger bekannt und wird häufig mit Diabetes Typ 2 verwechselt.
- Diabetes Typ 3 beinhaltet verschiedene Klassifizierungen: Typ 3a (MODY), Typ 3b, Typ 3c, Typ 3d und Typ 3e.
- Für eine erfolgreiche Behandlung muss auf Alkohol verzichtet und Unterzuckerung unbedingt vermieden werden.
- Klassische Behandlungsform ist die Insulintherapie.
Auslöser für Diabetes mellitus Typ 3:
- Gendefekte
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Eisenspeicherkrankheit
- Erkrankungen der Nebennieren oder Schilddrüse (hormonelle Erkrankungen)
- Folgen einer Therapie
- Zystische Fibrose, die auf eine Mutation/angeborene Drüsenerkrankung zurückzuführen ist.
Diabetes mellitus Typ 3 – Untergruppen
Es gibt verschiedene Klassifizierungen von Diabetes Typ 3. Diabetes Typ 3a entsteht durch Gendefekte in den Beta-Zellen, die Insulin produzieren. Dieser Diabetes-Typ wird auch als MODY-Diabetes bezeichnet. Das Akronym steht für „Maturity-Onset Diabetes of the Young“. Diabetes Typ 3b wird ebenfalls durch geschädigtes Erbgut verursacht, wobei bei diesem Typus die Insulinwirkung gestört ist. Ein Diabetes Typ 3c entsteht durch eine Erkrankung der Pankreas (Bauchspeicheldrüse). Diabetes Typ 3d ist auf hormonelle Erkrankungen zurückzuführen. Bei Diabetes Typ 3e kommen in erster Linie Chemikalien, aber vereinzelt auch Medikamente als Ursache für die Entstehung der Krankheit infrage.
Was ist Diabetes Typ 3?
Diabetes mellitus Typ 3 ist eine selten auftretende Stoffwechselerkrankung aus dem Diabetes-Formenkreis. Der Anteil an MODY-Diabetikern unter den an Diabetes Erkrankten beträgt dabei zwei bis fünf Prozent. Die Insulinstörungen zeigen sich bei einer erblich bedingten Veränderung der Beta-Zellen in unterschiedlichen für Diabetes Typ 3 typischen Krankheitsbildern. Der als „MODY“ bekannte Diabetes Typ 3a wird meist vor dem 25. Lebensjahr diagnostiziert. MODY ist erblich und entwickelt sich aufgrund von mutierten Genen, die die Insulin-Absonderung in den Betazellen beeinflussen.
Diagnose von Diabetes Typ 3 MODY
Zur Feststellung von MODY bei Typ-3-Diabetes empfiehlt sich bei Normalgewichtigen mit diabetischer Stoffwechsellage die Untersuchung auf Antikörper gegen GAD (Glutamatdecarboxylase) und IA-2 (Autoantikörper gegen das Enzym Tyrosinphosphatase). Ist der Befund negativ, liegt ein Verdacht auf MODY vor. Bei MODY gibt es mindestens elf Genmutationen, die verschiedenen Krankheitsbildern zugeordnet werden.
MODY-Typ 1, 3, 5, 7 und 9
Die MODY-Typen 1, 3, 5, 7 und 9 entstehen durch Gendefekte, die wiederum Einfluss auf bestimmte Proteine haben. Diese steuern die Entwicklung von Leber und Bauchspeicheldrüse. Auch niedrige Triglycerid- und Apolipoprotein-Werte sind ein Indiz für Diabetes mellitus Typ 3. Ein weiteres Symptom ist eine ausgeprägte Hypoglykämie, also ein extrem niedriger Blutzuckerspiegel. Eine urologische Erkrankung, Nierenzysten oder Beeinträchtigungen der Leberfunktion können sich als sekundäres Symptom bei Typ-3-Diabetes zeigen.
MODY-Typ 2
Hier ist das Glucokinase-Gen mutiert – das Enzym, das in der Leber für die Speicherung des Zuckers sorgt.
MODY-Typ 4 und 6
Bei beiden Typen ist der Transfer des Insulin-Gens gestört (IPF-1/PDX-1, NeuroD1/β2). Bei MODY-Typ 4 ist das PDX1-Gen mutiert, das die Funktionen der Bauchspeicheldrüse steuert.
MODY-Typ 8 und 10
Bei MODY-Typ 8 ist das Chromosom 9 defekt. Fettspaltende Verdauungsenzyme und andere Proteine, die in den Dünndarm transportiert werden, funktionieren nicht richtig, die Fettverdauung ist beeinträchtigt. Bei MODY-Typ 10 ist das Chromosom 11 defekt. Eine sehr seltene Mutation des Insulingens liegt zugrunde.
MODY-Typ 11
Das Bauchspeicheldrüsen-Enzym Pankreaslipase, das für die Fettverdauung wichtig ist, arbeitet nicht richtig. MODY-Typ 11 tritt öfter in Zusammenhang mit Adipositas (Fettleibigkeit, Fettsucht) auf.
Wie kann man Typ-3-Diabetes therapieren?
An erster Stelle bei stehen der Verzicht auf Alkohol und die Vermeidung einer Unterzuckerung. Außerdem ist eine regelmäßige glykämische Kontrolle notwendig, also die konsequente Überprüfung des Zuckerspiegels. Dies gilt auch für Diabetes Typ 3c und Diabetes Typ 3e.
Diabetes Typ 3 hat sehr unterschiedliche Verläufe. Deshalb ist es ratsam, einen Diabetologen oder einen Ernährungsberater zu konsultieren: Sie können dabei helfen, einen geeigneten Ernährungsplan aufzustellen und auf diesem Wege die Lebensqualität zu erhöhen.Die vom medizinischen Experten für Sie ausgewählte Therapie richtet sich danach, inwieweit die Bauchspeicheldrüse funktionsfähig ist. Pankreasfunktionstests geben Aufschluss darüber. Bei leichteren Formen können vom Arzt verordnete orale Antidiabetika (Sulfonylharnstoffe) ausreichen. Eine maßgeschneiderte Insulintherapie ist wichtig, ebenso Sport und ausreichend Bewegung an frischer Luft, die ausgleichend wirken und die Therapie vervollständigen.
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Quellen
- Deutsche Apotheker Zeitung
- Deutsche Diabestes Hilfe
- Diabetesinformationsdienst
- Diabetes mellitus – Typ 3 (Patienten-Bibliothek)
- Diabetesinformationsdienst München
- Gemeinschaftspraxis für Humangenetik & Genetische Labore
- Spiegel
- Zentrum für Humangenetik und Laboratoriumsdiagnostik
- Bach, Sven (2016): Der Gesundheitskochkurs: Diabetes: Leckere Rezepte, schnell zubereitet. Mit allen wichtigen Informationen zur Senkung des Blutzuckers. Hannover: Schlütersche Verlag.
- Berger, Claudia (2018): Diabetes – Vorbeugen und Heilen ohne Medikamente: Raus aus der Insulinfalle mit dem 12 Punkte Plan. Capitan Domingo Ortiz: JoelNoah S.A.
- Drössler, Walter A. und Schaufler, Miriam (2014): Vegetarisch genießen für Diabetiker: Mit gesunder Ernährung den Blutzucker senken. Über 80 neue Rezepte mit maximal 400 Kalorien. Hannover: Schlütersche Verlag.
- Fritzsche Doris (2016): Diabetes: Der Einkaufsberater von A – Z. München Gräfe und Unzer.
- Health Balance (2019): Ernährung bei Diabetes: Das Diabetes Kochbuch mit umfangreichen Tipps, Information und Rezepten Der Diabetes Ratgeber mit 100 Rezepten. Independently published.
- Hopfinger, Peter P. und Schneyder, Elisabeth (2018): Diagnose Diabetes: Typ 1, Typ 2, Typ 3 – Das große Handbuch für das Leben mit der Zuckerkrankheit. Bad Wörishofen: Kneipp Verlag.
- Lange, Elisabeth (2012): 15-Minuten-Gerichte für Diabetiker: Die schnelle Küche für jeden Tag. Viele neue leckere Rezepte. Extra: Fertiggerichte diabetesgerecht aufpeppen. Hannover: Schlütersche Verlag.
- Michalsen, Andreas (2019): Mit Ernährung heilen: Besser essen – einfach fasten – länger leben. Neuestes Wissen aus Forschung und Praxis. Berlin: Insel Verlag.
- Müller, Sven-David (2010): Diabetes natürlich behandeln. Wirksame Wege, Ihren Blutzucker natürlich zu senken. Hannover: Schlütersche Verlag.
- Ploss, Oliver (2016): Diabetes naturheilkundlich behandeln München: Gräfe und Unzer.
- Riedl, Matthias; Fleck, Anne und Klasen, Jörn (2019): Die Ernährungs-Docs – Diabetes: Mit der richtigen Ernährung Diabetes vorbeugen und heilen. München: ZS Verlag.
- Schober, Astrid (2014): Diabetes im Griff in 12 Wochen: Das Selbsthilfeprogramm. Schritt für Schritt. Hannover: Schlütersche Verlag.