Diabetes-Tagebuch: Download & Anleitung

In ein Diabetes-Tagebuch werden täglich die Blutzuckerwerte eingetragen. Das Tagebuch gibt dem Patienten und dem Arzt Auskunft über den Krankheitsverlauf. Auf dieser Grundlage lässt sich besser einschätzen, welche Diabetes-Therapie geeignet ist. Eine geeignete Vorlage finden Sie hier zum Download.

Download

Hier können Sie sich das Diabetes Tagebuch als interaktive Excel-Datei kostenlos herunterladen. Die Anleitung dazu können Sie als PDF-Datei herunterladen.

Das Wichtigste auf einen Blick

• Ein Diabetes-Tagebuch hilft bei der Kontrolle der Blutzuckerwerte.
• Der behandelnde Arzt erhält mit dem Tagebuch einen Überblick über den Krankheitsverlauf.
• Viele Patienten müssen Insulin spritzen, wenn ihr Langzeitblutzuckerwert über 6,6 Prozent liegt.
• Die Menge des Insulins muss an die Broteinheiten (BE) einer Mahlzeit angepasst werden. Dabei gilt, dass eine Broteinheit zwölf Gramm Kohlenhydraten entspricht.
• Zum Messen des Blutzuckerwertes Hände waschen, Lanzette einsetzen, Teststreifen einführen, Piksen, Blut auftragen und Ergebnis notieren
• In ein Diabetes-Tagebuch in Form einer Excel-Tabelle lassen sich die relevanten Werte besonders übersichtlich eintragen.
• Verschiedene Arten von Vorlagen, beispielsweise Diabetiker-Tagebücher zum Ausdrucken, erleichtern das Eintragen.

So führen Sie ein Diabetes-Tagebuch

In einem Diabetes-mellitus-Tagebuch werden die bei den Blutzuckermessungen erhaltenen Werte schriftlich festgehalten. Insulinpflichtige Patienten notieren zudem die selbst gespritzten Mengen des Medikamentes.

Die Blutzuckerselbstkontrollen erfolgen nach Absprache mit dem behandelnden Arzt nüchtern, vor dem Essen, vor dem Schlafengehen, vor und nach dem Sport, während des Sports circa alle zwei Stunden sowie zweimal im Monat zwei und vier Stunden nach dem Essen und nachts um 2.00 Uhr.

Das Hormon Insulin

Insulin ist ein körpereigenes Hormon, das Zucker (Glukose) aus dem Blut in die Zellen schleust. Patienten mit Diabetes Typ 2 benötigen von außen zugeführtes Insulin, sobald ein gesunder Lebensstil und Diabetes-Tabletten nicht mehr ausreichen, um den Blutzuckerwert im Normalbereich zu halten. Der Langzeitblutzuckerwert liegt dann meist zwischen 6,6 und 7,5 Prozent (47,5 und 58,5 mmol/mol). Patienten mit der Diagnose Diabetes Typ 1 leiden an einer angeborenen Insulinresistenz und müssen ihr Leben lang Insulin spritzen oder durch eine Insulinpumpe am Körper zuführen.

Das Umrechnen in Broteinheiten

Betroffene notieren in ihrem Diabetes-Tagebuch oder ihrer Blutzucker-Tabelle zum Eintragen nicht nur ihre Blutzuckerwerte, sondern auch ihre Mahlzeiten, denn das Insulin muss an die Kohlenhydratdichte der Mahlzeit angepasst werden.

Sogenannte Broteinheiten, kurz BE, geben das Maß für die Insulindosis vor. Dabei gilt: Eine BE entspricht zwölf Gramm Kohlenhydraten. Eine Insulineinheit wirkt einer BE entgegen.

Zu den kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln, die eine Insulingabe erfordern, gehören:

• Getreide und Getreideprodukte wie Nudeln, Brot, Reis
• Kohlenhydratreiche Gemüsearten wie Kürbis, Rote Beete, Mais
• Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Erbsen
• Obst
• Milch und Milchprodukte wie Milch, Joghurt, Quark
• Sojaprodukte
• Zuckerhaltige Getränke
• Alkohol

Um die Kohlenhydratmenge zu berechnen, wiegen Sie die Menge der Lebensmittel ab oder informieren sich anhand der Verpackung über den Kohlehydratgehalt je 100 Gramm.

Jedem Patienten steht eine individuelle Anzahl an BE am Tag zur Verfügung. Durch die richtige Berechnung der BE und der entsprechenden Insulinmenge verhindern Sie einen zu hohen oder zu niedrigen Blutzuckerwert.

Was bei der Messung zu beachten ist

Auch wenn Messgeräte und Stechhilfen die Blutzuckerkontrolle sehr einfach machen, gibt es einige Dinge, auf die Sie bei der Kontrolle der Blutzuckerwerte achten müssen. Grundsätzlich gilt: Bei Unsicherheit kontaktieren Sie einen Apotheker oder Arzt. Ansonsten sind vor allem diese Schritte einzuhalten:

• Hände waschen
• Lanzette einsetzen
• Teststreifen einführen
• Piksen
• Blut auftragen
• Ergebnis im Diabetiker-Tagebuch notieren

Die Vorteile eines Diabetes-Tagebuchs

Ein Diabetes-Tagebuch hat den Vorteil, dass die gemessenen Blutzuckerwerte schnell und unkompliziert festgehalten werden. Diabetiker und behandelnder Arzt erkennen auf einen Blick, ob die Blutzuckerwerte innerhalb der Norm liegen und ob die Therapie optimiert werden kann beziehungsweise muss. Außerdem können der Blutdruck, die Insulinmenge, die Kohlenhydrateinheiten, das Gewicht, Krankheitssymptome und der HbA1c-Wert im Tagebuch notiert werden.

Verschiedene Arten von Tagebüchern

Mittlerweile gibt es viele verschiedene Arten von Diabetes-Tagebüchern beziehungsweise von Blutzucker-Tabellen zum Eintragen. Je nach Vorliebe nutzen Sie also ein Diabetiker-Tagebuch zum Ausdrucken, als Excel-Datei, als App oder als gebundenes Buch.

Unabhängig davon, für welche Art von Tagebuch Sie sich entscheiden: Tragen Sie es am besten immer bei sich, um alle Werte und besonderen Vorkommnisse gleich notieren zu können.

Eine Vorlage für Ihr Diabetes-Tagebuch hier herunterladen und ausdrucken

Unsere Excel-Vorlage lässt sich an nahezu jede Art der Diabetes-Therapie individuell anpassen. Sie eignet sich beispielsweise als Diabetes-Tagebuch-Vorlage für Menschen mit Diabetes Typ 2, die kein Insulin spritzen, sondern nur ihren Blutzucker und ihre Ernährung im Blick behalten müssen.

Aber auch für Patienten, die Normal-Insulin spritzen, für Zuckerkranke mit intensivierter Insulintherapie oder auch als Blutdruckpass für Zuckerkranke mit Bluthochdruck eignet sich unsere Vorlage.