Als Nüchternblutzucker wird der Blutzuckerwert bezeichnet, den Sie auf nüchternen Magen haben, zum Beispiel morgens nach dem Aufstehen. Ist der Blutzucker auch nüchtern erhöht, kann das auf einen Diabetes hindeuten.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Der Nüchternblutzucker wird als Ausgangswert zur Bestimmung des Glucoseanteils im Blut genommen.
- Blutzucker wird dann nüchtern gemessen, wenn mindestens acht Stunden nichts gegessen und nichts außer Wasser getrunken wurde.
- Der Blutzucker wird in den Maßeinheiten Milligramm pro Deziliter (mg/dl) oder Millimol pro Liter (mmol/l) gemessen.
- Bei Erwachsenen gilt ein Nüchternblutzuckerwert von 70–100 mg/dl ( < 5,6 mmol/l) als normal. Erhöhte Werte deuten auf eine Tendenz zu Diabetes mellitus hin.
- Kinder haben leicht niedrigere Richtwerte.
Nüchternblutzucker: Was und wann wird gemessen?
Als Blutzucker bezeichnet man den Glucoseanteil im Blut. Glucose, auch Traubenzucker genannt, gehört zu den Kohlenhydraten und ist ein wichtiger Energielieferant im menschlichen Körper. Der Glucoseanteil im Blut – also der Blutzucker – ist allerdings nicht starr, sondern schwankt im Laufe des Tages. Morgens ist er für gewöhnlich sehr niedrig, weil in der Nacht nichts gegessen wurde. Nach einer Mahlzeit steigt der Blutzucker an. Viel Bewegung und Stress steigern wiederum den Blutzuckerverbrauch. Deshalb reicht es nicht aus, den Blutzucker nur einmal zu messen. Erst mehrere Messungen über einen längeren Zeitraum geben Aufschluss über den Blutzuckerspiegel.
In der Regel wird bei einem Diabetes-Test der Blutzucker zuerst nüchtern gemessen. Nüchtern bedeutet: Es wurde mindestens acht Stunden nichts gegessen und außer Wasser nichts getrunken.
Wann liegt der Blutzucker nüchtern im Normalbereich?
Der Nüchternwert des Blutzuckers wird als Vergleichswert zur Diagnose von Diabetes herangezogen. Bei einem gesunden Stoffwechsel gelten laut Deutscher Diabetes Gesellschaft (DDG) folgende Blutzuckerwerte als normal – gemessen in Milligramm pro Deziliter (mg/dl) oder Millimol pro Liter (mmol/l):
- Nüchternblutzucker: 70–100 mg/dl oder < 5,6 mmol/l
- Zwei Stunden nach dem Essen oder im oGTT*: < 140 mg/dl oder < 7,8 mmol/l
*oGTT: Bei einem oralen Glucosetoleranztest wird überprüft, wie der Körper auf eine Glucosebelastung reagiert. Dazu wird vor der Blutabnahme eine Glucoselösung eingenommen. Der Test wird zum Beispiel zur weiteren Abklärung herangezogen, wenn der Nüchternblutzuckerwert erhöht ist.
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Erhöhter Nüchternwert – ab wann wird der Blutzucker kritisch?
Bei erhöhten Nüchternzuckerwerten werden verschiedene Abstufungen unterschieden:
- Ein Verdacht auf Diabetes bzw. ein Prädiabetes besteht, wenn der Blutzucker nüchtern bei 100–126 mg/dl oder 5,6–7,0 mmol/l liegt.
- Von Diabetes mellitus spricht man bei zweimaligen Testwerten von > 126 mg/dl oder > 7,0 mmol/l.
Bei diesen Angaben handelt es sich um die Kurzzeitzuckerwerte. Besteht ein konkreter Verdacht auf Typ-1- oder Typ-2-Diabetes, wird der Langzeitzuckerwert gemessen. Hierbei wird der sogenannte HbA1c-Wert über einen Zeitraum von bis zu zwölf Wochen kontrolliert, um genau festzustellen, welche Zuckermengen vom Organismus nicht abgebaut werden konnten. Bei gesunden Menschen liegt der HbA1c-Wert bei unter sechs Prozent.
Nicht nur zu hohe Blutzuckerwerte sind problematisch. Bei Nüchternblutzuckerwerten unter 50 mg/dl spricht man von einer kritischen Unterzuckerung (Hypoglykämie). Diabetiker, die zuckersenkende Medikamente einnehmen, sollten deshalb immer schnell resorbierbare Kohlenhydrate in Form von Traubenzucker oder Müsliriegeln in der Tasche haben.
Nüchternblutzuckerwert bei Kindern und Jugendlichen
Auch bei Kindern kann der Glucoseanteil im Blut Aufschluss über einen gestörten Zuckerhaushalt geben. So wird Diabetes Typ 1 häufig schon im Kindesalter diagnostiziert. Bei Kindern gelten etwas andere Richtwerte für den Nüchternblutzucker als bei Erwachsenen.
- Der Blutzucker sollte nüchtern zwischen 65–100 mg/dl oder 3,6–5,6 mmol/l betragen.
- Zwei Stunden nach dem Essen gelten 80–126 mg/dl oder 4,5–7,0 mmol/l als unbedenklich.
Bei Abweichungen von den Richtwerten sollten Sie mit Ihrem behandelnden Arzt weitere Untersuchungen vereinbaren, um den Ursachen auf den Grund zu gehen.
Quellen
- Gesund & Vital
- Nauck, Matthias et al. (2017): DDG Praxisempfehlung: Definition, Klassifikation und Diagnostik des Diabetes mellitus. Unter: https://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/fileadmin/Redakteur/Leitlinien/Praxisempfehlungen/2017/dus_2017_S2_Praxisempfehlungen_3971961_M%C3%BCller-Wieland_Definition__2__Online-PDF.PDF
Glycowohl: Pflichttext & 1) 2) 3)
1) V. Vikrant et al., J.Ethnopharmacol.,76 (2001), H. Syama et al., J Food Process Preserv., 42 (2018) 2) S. Mandal et al., Methods Find.Exp.Clin.Pharmacol.,30 (2008) 3) Vorstufe / Vorstadium des Diabetes mellitus
Pflichttext: Glycowohl®. Wirkstoffe: Syzygium cumini Urtinktur. Anwendungsgebiete: Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneibildern ab. Dazu gehört: Verwendung als Zusatzmittel bei Zuckerkrankheit. Enthält 70 Vol.-% Alkohol. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in ihrer Apotheker. Heilpflanzenwohl GmbH • Helmholtzstraße 2-9 • 10587 Berlin.