Diabetes Wissen von A-Z
Hier finden Sie leicht verständliche Artikel über alle relevanten Themen für Diabetiker.
Diabetes Arten
Diabetes ist nicht gleich Diabetes: Die verschiedenen Typen der Erkrankung unterscheiden sich vor allem hinsichtlich ihrer Ursache, aber auch in ihrer Behandlung. Lernen Sie hier die einzelnen Diabetes-Arten kennen und erfahren Sie, wie sie entstehen und therapiert werden.
Blutzuckerwerte von A bis Z
Wer an Diabetes erkrankt ist, neigt aufgrund von Insulinresistenz oder -mangel zu einer erhöhten Glukosekonzentration im Blut. Daher sollten Diabetiker ihre Blutzuckerwerte stets im Blick behalten. Wir sagen Ihnen, welche Werte im Normbereich liegen, wie Sie sie umrechnen und wie Sie Ihren Blutzucker richtig messen.
Leben mit Diabetes
Diagnose Diabetes – was bedeutet die Stoffwechselerkrankung konkret für Ihren Alltag? Von Ernährungsumstellung über Reisen bis zur regelmäßigen Blutzuckermessung: Lesen Sie hier, wie sich Ihr Leben mit Diabetes verändern kann und warum es hilft, seine Erkrankung zu verstehen, damit man richtig mit ihr umgehen kann.
Behandlung
Wie Diabetes behandelt wird, hängt vom Typ und Stadium der Erkrankung ab: Während bei manchen Formen bereits eine Änderung des Lebensstils zu Erfolgen führt, ist bei anderen eine regelmäßige Medikamenteneinnahme unumgänglich. Lesen Sie hier, welche Behandlung für Ihren Diabetestyp die richtige ist.
Leben mit Diabetes: Was Betroffene wissen sollten
Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselstörung, die verschiedene Formen und Schweregrade annehmen kann. Alle Formen des Diabetes gehen mit einer langfristigen Erhöhung des Blutzuckers einher. Die Behandlung richtet sich nach dem jeweiligen Untertyp und dem individuellen Schweregrad der Erkrankung.
Volkskrankheit Diabetes mellitus: Definition der Zuckerkrankheit
Schon antike Schriftstücke dokumentieren chronische Stoffwechselstörungen aus der Gruppe Diabetes mellitus. Wörtlich übersetzt bedeutet der altgriechische Ausdruck „honigsüßer Durchfluss“ und bezieht sich damit auf die symptomatische Zuckerausscheidung über den Urin.
Heutzutage leiden laut dem Robert-Koch-Institut mehr als sieben Prozent aller Deutschen an Diabetes – in den meisten Fällen entweder verursacht durch eine Insulinresistenz oder einen Insulinmangel, wobei auch beides zusammen vorkommt.
Bei einem gesunden Menschen regt Insulin – ein Hormon der Bauchspeicheldrüse – die Zellen dazu an, das Zuckermolekül Glucose aufzunehmen. Bei Diabetes ist dieser Mechanismus gestört, sodass im Blut zu viel Glucose verbleibt.
Welche Arten von Diabetes gibt es?
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) definiert auf Basis eines Berichts der WHO aus dem Jahr 1999 die folgenden Unterformen von Diabetes:
- Typ-1-Diabetes: Zerstörung der Insulin produzierenden Betazellen, was einen absoluten Insulinmangel verursachen kann
- Typ-2-Diabetes: Verringerte Insulinaufnahmefähigkeit der Zellen, die von einem relativen bis zu einem absoluten Insulinmangel reichen kann
- Typ-3-Diabetes: Spezifische Diabetes-Typen unterschiedlicher Ursache, zum Beispiel einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, einem Gendefekt oder einer Infektion
- Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes: Zuckerkrankheit, die erstmals während der Schwangerschaft auftritt und sich danach häufig von allein zurückbildet
Was ist ein Diabetes Typ 1?
Per Definition ist Diabetes Typ 1 eine Autoimmunerkrankung, bei der das Abwehrsystem mit den eigentlich zur Bekämpfung von Krankheitserregern vorgesehenen T-Abwehrzellen die Betazellen der Bauchspeicheldrüse angreift. Diese produziert dadurch immer weniger Insulin. Der Körper zieht in der Folge kaum noch Glucose aus dem Blutkreislauf, wodurch das Blut überzuckert.
Betroffene bemerken die Zerstörung der Betazellen an Symptomen wie ständigem Durstgefühl, häufigem Harndrang, Müdigkeit und Gewichtsabnahme. In der Regel treten diese Symptome erst auf, wenn das Immunsystem bereits zwischen 80 und 95 Prozent der Betazellen zerstört hat.
Absoluter Insulinmangel liegt vor, wenn das Immunsystem alle Betazellen vernichtet hat. In diesem Fall muss sich der Betroffene das überlebenswichtige Hormon lebenslang per Injektion, Insulinpumpe oder Insulin-Pen zuführen. Andernfalls steigt der Blutzucker ungebremst an und verursacht lebensbedrohliche Entgleisungen des Stoffwechsels.
Neben Basis-Insulinen zur Deckung des Grundbedarfs brauchen Typ-1-Diabetiker sogenannte Bolus-Insuline zu den Mahlzeiten. Bei einer konventionellen Insulin-Therapie haben Diabetiker neben festen Essenszeiten deshalb ebenfalls feste Spritzzeiten. Bei einer intensivierten Insulinbehandlung passt der Diabetiker die Insulingabe hingegen an das individuelle Bewegungsausmaß, den aktuellen Blutzuckerwert und die Mahlzeiten an.
Anders als andere Typen der Zuckerkrankheit entsteht Typ-1-Diabetes Ratgebern zufolge oftmals innerhalb weniger Wochen. Als Ursache benennt das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung genetische Faktoren. Studien haben mittlerweile auch Umweltfaktoren wie einen Kaiserschnitt, Vitamin-D-Mangel und Atemwegsinfektionen im Säuglingsalter mit der Erkrankung in Verbindung gebracht.
Was ist ein Diabetes Typ 2?
Rund 90 Prozent aller Diabetes-Patienten leiden an Typ-2-Diabetes-mellitus, auch Altersdiabetes genannt. Ein Insulinmangel liegt dieser Stoffwechselstörung nicht zugrunde. Der Grund für den hohen Blutzucker sind in diesem Fall Körperzellen, die kaum oder gar nicht auf das Insulin-Hormon reagieren.
Die Empfänglichkeit für Insulin ist altersbedingt und nimmt im Laufe des Lebens natürlicherweise ab. In den vergangenen Jahren erkrankten aber auch zunehmend junge Erwachsene am Typ-2-Diabetes. Experten zufolge spielt die genetische Basis für Zuckerkranke des zweiten Typs eine eher untergeordnete Rolle. Zu den Hauptrisikofaktoren eines Typ-2-Diabetes zählen eine fett- und zuckerlastige Ernährung, Bewegungsmangel und daraus resultierendes Übergewicht.
Im Unterschied zum Typ 1 entwickelt sich ein Diabetes mellitus Typ 2 schleichend. Anfangs kompensiert der Körper die mangelnde Insulinempfänglichkeit mit einer Überproduktion des Hormons. Später sind neben den typischen Diabetes-Symptomen wie vermehrtem Harndrang auch Juckreiz, trockene Haut und Infektanfälligkeit Anzeichen für diesen Typ. Oft leiden Typ-2-Diabetiker an weiteren Störungen wie dem Metabolischen Syndrom.
Ein Typ-2-Diabetiker ist jedoch nicht automatisch insulinpflichtig. Die Behandlung erfolgt nach einem Stufenmodell. Stufe 1 ist die Basistherapie, die Betroffene zunächst über den Zusammenhang zwischen Diabetes und ihrer Lebensweise aufklärt. Eine Insulintherapie oder die Einnahme von Tabletten ist erst vorgesehen, wenn Ernährungsumstellung, Gewichtsreduktion und Nikotinentwöhnung nicht mehr ausreichen, um einen positiven Behandlungseffekt zu erzielen. Natürliche Ergänzungstherapien können den Diabetes zusätzlich zur ärztlich verordneten Behandlung positiv beeinflussen.